„Für mich war es eine große Ehre, beim Bürgerfest des Bundespräsidenten eingeladen zu sein und dort sprechen zu dürfen“, berichtet Lukas Pohland, Gründer und 1. Vorsitzender des Cybermobbing-Hilfe e.V.
Einmal im Jahr lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bürgerinnen und Bürger ins Schloss Bellevue ein. In diesem Jahr stand es unter dem Motto „Engagement: Ehrensache!“. In seiner Einladung schreibt der Bundespräsident: „Immer wieder staune ich darüber und immer wieder bin ich dankbar dafür, dass so viele Menschen sich ehrenamtlich einsetzen. Schauen Sie sich die vielen Initiativen gerade junger Leute an, die sich in diesem Jahr hier vorstellen. Hier können sich viele ein Beispiel nehmen.“
Der 18-jährige Lukas Pohland gründete vor vier Jahren den Verein Cybermobbing-Hilfe e.V., um betroffene Kinder und Jugendliche zu beraten und Präventionsarbeit zu leisten. Außerdem betreibt der Verein eine bundesweite Online-Beratungsplattform. Sie ist die erste Beratungsstelle in Deutschland, die sich ausschließlich auf die Hilfe bei Cybermobbing für Kinder und Jugendliche spezialisiert hat. Im Rahmen des Bürgerfestes des Bundespräsidenten diskutierte Pohland in der Gesprächsreihe „Engagement: Jetzt!“ auf der Bühne die Herausforderung von Hass und Hetze im Internet.
„Die Zahlen nehmen zu und die Dunkelziffer ist hoch – wir gehen an Schulen und geben Workshops, um für dieses Thema zu sensibilisieren. Cybermobbing hinterlässt bei Betroffenen oftmals schwere psychische Probleme. Darüber sind sich die Täter oft gar nicht im Klaren“, so Pohland. Deshalb ist ihm Präventionsarbeit besonders wichtig. „Wir möchten einerseits verhindern, dass es überhaupt zu Cybermobbing kommt. Andererseits Betroffenen aktive Hilfestellung geben, um sich entsprechend zur Wehr zu setzen.“